Kulturpolitische Montags-Diskussionen im Haus der Berliner Festspiele
Strukturwandel, Schuldenbremse, Kulturinfarkt: Alarmsignale kommen von allen Seiten. Die deutsche Kulturszene ist spürbar im Wandel, und es wird in den nächsten Jahren noch dramatischer werden. Die Losung der Stunde heißt daher: Agieren statt Reagieren, sich nicht treiben lassen von Veränderungen der politischen Landschaft, nicht auf schmaler werdende Etats starren oder die freie Szene gegen die Institutionen in Stellung bringen, sondern mit der Situation kreativ umzugehen, ohne Sparauflagen klaglos hinzunehmen. Nicht spezifische Etatprobleme stehen im Zentrum der Veranstaltung, sondern der Versuch, an die Stelle einer Krisendiskussion einen übergreifenden Wandel zu thematisieren.
Um ein Gespräch über Kulturförderung, Kulturpolitik und Kulturproduktion der nächsten Jahre in Gang zu bringen, regen die Berliner Festspiele an, sich mit inspirierenden, bisweilen auch erschreckenden Beispielen aus unseren Nachbarländern auseinanderzusetzen: Wie organisieren sich politische Prozesse, Häuser und Künstler sowie Produktionsprozesse in den Benelux-Ländern, in Finnland oder Großbritannien? Kurz, von Ländern, die ähnliche Strukturwandel hinter sich haben, für neue Modelle stehen oder einen anderen Kulturbegriff propagieren. In der Hoffnung, dass „Learning from …“ als Anregung verstanden wird: für Kulturpolitiker, Haushälter, Intendanten, Förderinstitutionen und natürlich Künstler und Produzenten.
Termine im Haus der Berliner Festspiele, Kassenhalle, Schaperstraße 24, 10719 Berlin (freier Eintritt)
MO 25.11.2013, 20.00 Uhr, Partizipative Kulturformate: Finnland
MO 02.12.2013, 20.00 Uhr, Nach der Sparwelle: Großbritannien
MO 13.01.2014, 20.00 Uhr, Wandel statt Krise: Deutschland
Moderation: Tobi Müller
Weitere Informationen: www.berlinerfestspiele.de